Von M wie "Mandatar" bis O wie "Operate-Leasing"

Von Mandatar bis Moratorium.

MandatarAls Mandatar (lat. Mandatarius) bezeichnet man im Allgemeinen jede Person oder Institution, die ein Mandat annimmt bzw. wahrnimmt (zum Beispiel ein Rechtsanwalt, der gemäß Vollmacht bzw. im Auftrag eines anderen agiert). 
MappingMapping ist der Vergleich eines internen Ratings mit einem externen Rating für dasselbe Ratingobjekt. Er soll zeigen, ob und inwieweit diese Ratings voneinander abweichen. Das Mapping muss eine Abweichungsanalyse beinhalten.
MargeDie Marge (französisch Spanne, Spielraum, aus lateinisch margo, „Rand“) (ˈmaʀʒə) ist in der Wirtschaft die Bezeichnung für Gewinnspannen aller Art.m Kreditgeschäft setzt sich die Kreditmarge stufenweise aus folgenden Margenbestandteilen zusammen:

(i)   Die Refinanzierungskosten sind der Aufwand, den ein Institut im Rahmen der Refinanzierung tragen muss; sie gehören zur Wertsphäre.
(ii)   Betriebskosten sind alle Kosten der Betriebssphäre, die ein Institut für die Beschaffung der Refinanzierung und die Kreditbearbeitung aufwenden muss (Personalkosten, Materialkosten).
(iii)  Die Marge im engeren Sinne wird als Aufschlag zu den bisherigen Margenbestandteilen hinzugerechnet. Sie ergibt sich aus dem Kreditrisiko, welches im Rating des Kreditnehmers zum Ausdruck kommt. Je schlechter das Rating ausfällt, desto höher ist die Marge und umgekehrt.

Aus allen drei Bestandteilen ergibt sich letztlich der Kreditzins für den Kunden.
MarktrisikoMarktrisiko (auch Marktpreisrisiko oder Marktpreisänderungsrisiko; englisch market risk) ist allgemein ein Finanzrisiko, dem sich ein Marktteilnehmer durch Veränderungen des Marktwerts oder sonstiger Marktdaten auf einem Markt gegenübersieht.
MatchingDie Teilnehmer des OECD-Konsensus sind im Rahmen von Konsultations- und Notifikationsverfahren verpflichtet, bestimmte Konditionen eines Exportgeschäftes für das eine öffentliche Unterstützung beabsichtigt wird, den übrigen Konsensus-Teilnehmern mitzuteilen (z.B. die Kreditlaufzeit). Matching bezeichnet die  Anpassung an derartig mitgeteilte Konditionen bei einem mit dem notifizierten Angebot konkurrierenden, öffentlich-unterstützten Angebot. 
MIGADie Multilaterale Investitions-Garantie-Agentur (Multilateral Investment Guarantee Agency – MIGA) ist ein Teil der Weltbankgruppe. Die MlGA ist das jüngste Mitglied der Weltbankgruppe. Ihre Einrichtung wurde im Oktober 1985 beschlossen, im April 1988 erreichte sie die für die Gründung notwendige Mindestanzahl. Ihr primäres Ziel ist es, ausländische Direktinvestitionen in Entwicklungsländern zu fördern, indem sie Garantien gegen die nichtkommerziellen Risiken anbietet
Mindestzinsregelung des OECD-KonsensusKredite, für die eine öffentliche Finanzierungsunterstützung gewährt wird, unterliegen hinsichtlich der Zinsfestlegung der Mindestzinsregelung des OECD-Konsensus.Im Rahmen dieser Regelung wird auchder sog. CIRR festgelt. Siehe CIRR.
Mittelständisches UnternehmenKleine und mittlere Unternehmen (kurz KMU), in Belgien und Österreich Klein- und Mittelbetriebe (KMB), ist die Sammelbezeichnung für Unternehmen, die definierte Grenzen hinsichtlich Beschäftigtenzahl, Umsatzerlös oder Bilanzsumme nicht überschreiten. Die Einordnung erfolgt in der Regel unabhängig von der gewählten Rechtsform oder der Eigentümerstruktur. Unternehmen, die die Grenzen überschreiten, werden Großunternehmen genannt.

International ist die englische Bezeichnung small and medium-sized enterprises (SME oder SMEs) gebräuchlich, seltener auch small and medium-sized businesses (SMB oder SMBs).
Moody’sMoody’s Corporation (NYSE: MCO) ist die Dachgesellschaft für Moody’s Investors Service und Moody’s Analytics. Die Gesellschaft ist an der New York Stock Exchange gelistet. Moody’s Analytics ist ein Anbieter von Risikomanagement-Software. Moody’s Investors Service ist eine von der US-amerikanischen Finanzaufsicht SEC seit 1975 anerkannte Ratingagentur (englisch Nationally Recognized Statistical Rating Organization, NRSRO).
Moratorium (Wirtschaft)Bei einem Moratorium handelt es sich allgemein um die Übereinkunft zwischen Gläubiger und Schuldner, den Schuldendienst vorläufig zu unterlassen oder aufzuschieben und speziell um einen durch staatlichen Hoheitsakt oder zwischenstaatliche Vereinbarung bestimmten Schuldnern gewährten oder für den Staat selbst ausgesprochenen, befristeten Zahlungsaufschub (Stundung) mit Veräußerungs- oder Zahlungsverbot.

Von Nachsichtakkreditiv bis Notch.

NachsichtakkreditivIm Gegensatz zum Sichtakkreditiv (Auszahlung erfolgt bei Einreichung akkreditivkonformer Dokumente) wird beim Nachsichtakkreditiv  dem Importeur ein Zahlungsziel eingeräumt „deferred payment L/C“.
Negozierungsakkreditiv„Nach der Art und Fälligkeit der Leistung können folgende Akkreditivarten unterschieden werden:  1. Zahlungsakkreditiv:
1a) Sichtakkreditiv (englisch sight letter of credit): Die Zahlung erfolgt bei Vorlage der Dokumente,
1b) deferred payment-Akkreditiv: Die Zahlung erfolgt an einem bestimmten Termin nach Vorlage der Dokumente.
2. Akzeptierungsakkreditiv (englisch letter of credit against acceptance): Zahlung gegen Hergabe eines Wechselakzeptes durch die Bank.
3. Negoziierungsakkreditiv (englisch negotiable letter of credit): Zahlung gegen Kreditgewährung.“
NegozierungskreditDer Negoziierungskredit, oft auch Negotiationskredit, ist eine Form der Außenhandelsfinanzierung mittels eines Wechsels, die vor allem bei Überseegeschäften vorkommt.

Dabei kauft die Bank des Exporteurs (Verkäufers) einen vom Verkäufer auf den Importeur (Warenempfänger) gezogenen Wechsel lediglich auf Basis der Frachtdokumente auf, noch bevor das zugrunde liegende Geschäft vollständig abgewickelt ist. Die Bank des Exporteurs wiederum sichert sich gleichzeitig über einen Letter of Credit der Bank des Importeurs ab oder kauft diesen Wechsel direkt im Auftrag der Bank des Warenempfängers.

Mit dem Negoziierungskredit verwandt ist der Rembourskredit, bei dem die Bank des Exporteurs den Wechsel allerdings nur akzeptiert und nicht diskontiert.
Nichttarifäres HandelshemmnisUnter nichttarifären Handelshemmnissen versteht man indirekte protektionistische Maßnahmen der Außenhandelsbeschränkung, die nicht Zölle, Abschöpfungen oder Exportsubventionen sind. Sie erschweren den Marktzugang ausländischer Anbieter.
NotchNotch (engl. „Kerbe“) ist die Bezeichnung für eine Ratingklasse (Ratingstufe) im Vergleich zu der nächsten besseren oder schlechteren Ratingklasse. Die infinitesimale Veränderung von einer Ratingklasse zur nächsten beträgt einen notch.

Von OECD bis Operate-Leasing.

OECDDie Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (englisch Organisation for Economic Co-operation and Development, OECD; französisch Organisation de coopération et de développement économiques, OCDE) ist eine internationale Organisation mit 35 Mitgliedstaaten, die sich der Demokratie und Marktwirtschaft verpflichtet fühlen. Die meisten OECD-Mitglieder gehören zu den Ländern mit hohem Pro-Kopf-Einkommen und gelten als entwickelte Länder.
OECD-KonsensusDer OECD-Konsensus ist ein „Übereinkommen über Leitlinien für öffentlich unterstütze Exportkredite“. Die OECD-Länder verpflichten sich damit, bei Ausfuhrgeschäften, die durch staatliche Gewährleistungen unterstützt werden und eine Kreditlaufzeit von mehr als 2 Jahren aufweisen, bestimmte Mindeststandards einzuhalten. Im Kern enthält der Konsensus Regelungen über die Höhe der zu leistenden An- und Zwischenzahlungen, die Höchstkreditlaufzeiten und die Mindestverzinsung.
OEKB-DeckungDie Oesterreichische Kontrollbank AG (OeKB) ist ein Spezialkreditinstitut im Eigentum der größeren Geschäftsbanken in Österreich. Sie fungiert als österreichische Exportkreditversicherung. 
Öffentlich-rechtliches KreditinstitutÖffentlich-rechtliches Kreditinstitut ist der Sammelbegriff für alle Kreditinstitute, bei denen die öffentliche Hand mehrheitlich oder ganz als Gesellschafter fungiert.
Örtliche Kostensiehe lokale Kosten
Operate-LeasingDas operative Leasing (auf Englisch auch Operate-Leasing oder Operatingleasing genannt) ist eine Form des Leasing, die der Miete weitgehend ähnlich ist, jedoch in vielen Fällen weitere mietuntypische Dienstleistungen einschließt. Wesentliche Merkmale sind:

    Keine feste Grundmietzeit und somit entsprechendes Kündigungsrecht nach jeweiliger Vereinbarung oder
    Sehr kurze Grundmietzeit, innerhalb der aber eine Vertragskündigung nicht gestattet ist
    Der Leasing-Geber trägt das volle Investitionsrisiko und aktiviert das Leasinggut (Abschreibung über Nutzungsdauer)
    Der Leasing-Nehmer verbucht die Leasingraten als Aufwand
    Zusätzliche Dienstleistungen wie Wartung und Reparatur trägt der Leasinggeber

Die bilanzielle Zurechnung und Aktivierung erfolgt beim Leasing-Geber. Dieser schreibt die Leasing-Objekte über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer ab (Abschreibung). Der Leasing-Nehmer kann die gezahlten Leasing-Raten als Aufwand verrechnen.