X-Tron Aktuell - Juli 2020
Weitere positive Entwicklungen
Bundeswirtschaftsministerium: Auftragsbücher der Industrie füllen sich in Rekordgeschwindigkeit
- Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums erhält die deutsche Industrie nach der Lockerung der Corona-Beschränkungen in Rekordgeschwindigkeit neue Bestellungen. Die Aufträge stiegen im Juni um 27,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat Mai.
- Dies ist eine große Überraschung, denn Ökonomen hatten zuvor durchschnittlich „nur“ ein Plus von 10,1 Prozent erwartet.
- Die Bestellungen haben damit nun wieder 90,7 Prozent des Niveaus vom letzten Quartal 2019 erreicht. Das Auftragsplus aus dem Inland war dabei um einiges größer als das aus dem Ausland ((35 vs. 22 Prozent).
- Ralph Solveen, Konjunkturexperte der Commerzbank, findet: „Dies untermauert die Erwartung, dass die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal nach dem Einbruch im zweiten Quartal wieder deutlich zulegt.“ Für Jens-Oliver Niklasch von der LBBW lag „der Wert so deutlich über den Erwartungen, dass man da schon fast von einem echten Durchbruch reden kann.“
Ifo-Institut: „Höhepunkt der Kurzarbeit in Deutschland überschritten“ / Unternehmen mit aktueller Lage viel zufriedener
- Einer Erhebung des Ifo-Instituts zufolge hat die Inanspruchnahme von Kurzarbeit im Juli merklich abgenommen. So ist die Anzahl der Kurzarbeiter auf 5,6 Mio zurückgegangen Juni: 6,7 Mio, Mai: 7,3 Mio.) Der Rückgang habe sich laut Ifo-Institut damit insgesamt beschleunigt.
- In der Industrie ist dies mit einer Abnahme von 2,3 auf 2,1 Mio Kurzarbeitern klar ersichtlich gewesen, speziell in der Metallindustrie und der Autobranche.
- In manchen Branchen nimmt die Kurzarbeit aber noch zu. Dies betrifft unter anderem den Maschinenbau mit einem Anstieg von 354.000 auf 378.000 Kurzarbeiter.
- Wie zahlreiche andere Frühindikatoren hat auch der Ifo-Index im Juli eine starke Verbesserung verzeichnet und jenen Bereich, der auf eine Rezession hindeutet, verlassen.
- Der Geschäftsklimaindex erklomm im Juni 90,5 Punkte. Das ist der dritte Anstieg in Folge seit Mai. Im April war der Index noch auf ein historisches Tief von 74,2 Punkten gefallen.
- Die Unternehmen in Deutschland seien mit ihrer derzeitigen Lage deutlich zufriedener gewesen und blickten optimistischer auf die nächsten Monate, teilte das Ifo-Institut mit.
AHK World Business Outlook: Herausforderungen der Corona-Krise für deutsche Unternehmen im Ausland
Probleme in der Lieferkette
- Viele Unternehmen haben immer noch Probleme mit der Lieferkette, z.B. aufgrund verschärfter Grenzkontrollen und geänderter Ein- und Ausfuhrbedingungen. Deshalb suchen 38 Prozent der deutschen Unternehmen im Ausland vermehrt nach neuen Lieferanten, davon fast zwei Drittel vor allem Zulieferer im jeweiligen Land.
- Lösung: Auf der X-Tron-Plattform können ausländische Importeure seit geraumer Zeit ihre Projekte digital ausschreiben und damit schneller auf neue Geschäftsopportunitäten aufmerksam machen. .
Reisebeschränkungen
- Fast zwei Drittel der deutschen Unternehmen im Ausland sind von Reiseeinschränkungen betroffen; in Ländern wie China, Taiwan und Japan sind es sogar noch über vier Fünftel. Aufgrund vieler Grenzschließungen und Quarantänemaßnahmen kommen Käufer und Verkäufer derzeit nur eingeschränkt zusammen, was zum Beispiel den Vertrieb stark erschwert. Bei den international stark vernetzten Industrieunternehmen sehen diese Einschränkungen 67 Prozent als besonders negative Auswirkung auf ihre Geschäfte.
- Lösung: Über X-Tron erfahren Unternehmen von Projektausschreibungen aus aller Welt. Zudem finden sie dort Banken, die sie bei der Neuausrichtung international unterstützen können.
Finanzierung unsicher
- Fast ein Drittel der deutschen Unternehmen im Ausland sind von Liquiditätsengpässen oder fehlenden Finanzierungsmöglichkeiten betroffen. Vor allem Unternehmen in Lateinamerika und Afrika sehen dies als Herausforderung für das Wiederanfahren ihrer Geschäfte an. Aufgrund der geringeren Umsätze und der Unsicherheiten über zukünftige Geschäfte ist es in vielen Ländern schwieriger geworden, Kredite zu erhalten.
- Lösung: Über X-Tron können sowohl Exporteure als auch Importeure neue Banken für die Finanzierung ihrer grenzüberschreitenden Geschäfte finden.
Maßnahmenpaket des Bundes für Exportkreditgarantien
Die Bundesregierung hat in intensiver Zusammenarbeit mit der deutschen Exportwirtschaft, Banken und Verbänden ein Fünf-Punkte-Maßnahmenpaket entwickelt. Die Maßnahmen traten bereits Anfang Juli in Kraft und umfassen:
- Verbesserte Finanzierungsbedingungen für neue Exportgeschäfte (z.B. kurzfristige Finanzkreditdeckungen)
- Die Einführung einer Shopping Line-Deckung (vereinfachte Absicherung verschiedener Exportfinanzierungen bei großen ausländischen Bestellern)
- Erleichterungen bei den Entgelten für Hermes-Bürgschaften
- Verbesserte Refinanzierungsmöglichkeiten für exportfinanzierende Banken
- Weitere technische Verbesserungen bei den Exportkreditgarantien (z.B. Wahlrecht der Banken auf Einmalentschädigung für Non-performing Loans)