X-Tron Aktuell - Oktober 2020
Entwicklungs- und Schwellenländer geben wichtige Impulse
Unter den führenden Wirtschaftsnationen verzeichnet China 2020 laut OECD als einziges Land eine Zunahme des realen BIP. Gerechnet wird mit einem Plus von 1,8 Prozent. Im ersten Quartal hatte das BIP noch bei Minus 6,8 Prozent gelegen und war im Folgequartal wieder um 3,2 Prozent gestiegen. Ähnlich wie auch schon in der Finanzkrise 20008/2009 erweist sich auch dieses Mal China als Konjunkturmotor. 2021 wird das Land nach Einschätzung der OECD nämlich mit einem überdurchschnittlichen Wirtschaftswachstum von 8,0 Prozent glänzen können.
Ausgehend von dieser positiven Entwicklung zeigen sich auch weitere asiatische Länder recht robust in der Bewältigung der Pandemie. So erwartet die OECD beispielsweise für Südkorea und Indonesien nur einen geringen Rückgang der Wirtschaftsleistung. Besorgniserregend ist hingegen die Situation in Indien. Dort wird die Wirtschaftsleistung 2020 nach Ansicht der OECD um 10,2 Prozent einbrechen. Dafür soll der Turnaround im nächsten Jahr aber auch mit einem satten BIP-Wachstum von 10,7 Prozent einhergehen. Indonesien und Südkorea kommen 2021 ledigilich auf einen Anstieg von 5,3 und 3,1 Prozent.
Zum Erstaunen vieler Beobachter könnte Afrika die Krise rückblickend gut bewältigen. Der Kontinent wird unter dem Strich – auch aufgrund seiner sehr jungen Bevölkerung – mit einem moderaten Rückgang der Wirtschaftsleistung durch die Krise kommen. Der IWF veranschlagte im Juni für Afrika südlich der Sahara im Jahr 2020 eine negatives Wirtschaftswachstum von 3,2 Prozent, gefolgt von einem Wachstum in Höhe von 3,4 Prozent im Jahr 2021. Nigerias Wirtschaftsleistung sinkt 2020 um 5,4 Prozent. Südafrika zählt zu den großen Verlierern; die OECD rechnet hier in 2020 mit einem Rückgang des BIP um 11,5 Prozent und mit einem nur bescheidenen Wachstum von lediglich 1,4 Prozent für 2021.
Eine Region mit starken Einbußen ist Lateinamerika. Für Mexiko erwartet die OECD 2020 einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 10,2 Prozent, Argentiniens Wirtschaft schrumpft um 11,2 Prozent, und für Brasilien lautet die Prognose auf 6,5 Prozent. 2021 hingegen erwartet die OECD ein Wachstum von 3,0 Prozent für Mexiko, für Argentinien sind es 3,2 Prozent und für Brasilien 3,6 Prozent.
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Deferred-Payment-Akkreditive im Aufwind
Bislang gingen deutsche Exporteure vor allem bei neuen Geschäftspartnern, Lieferungen in Emerging Markets und hohen Auftragssummen auf Nummer sicher und schützten sich u.a. mit Akkreditiven vor potentiellen Zahlungsausfällen der Importeure. Nun sichern sie sich auch bei vermeintlich soliden ausländischen Kunden ab. Dies ist verständlich, denn viele risikoarme Märkte sind durch die Pandemie quasi über Nacht zu Sorgenkindern mutiert, auch finanziell solide abgesicherte Firmen benötigen dringend Liquidität.
Deshalb feiern Deferred-Payment-Akkreditive eine Rennaissance, denn sie sichern nicht nur risikoreiche Geschäfte ab, sondern sichern gleichzeitig auch die Liquidität. Dank adäquater Liquidität und guter Auftragslage konnten viele Exporteure in der Vergangenheit Zahlungsverzögerungen notfalls aussitzen, ihren Kunden Zahlungsziele gewähren bzw. diese in die eigenen Bücher nehmen. Dies hat sich nun geändert. Jetzt geht es deutschen Exporteuren ähnlich wie ihren ausländischen Kunden. In der Folge klaffen die Interessen beider Parteien auseinander: Die Importeure fragen immer öfter nach langfristigen Zahlungszielen, die Exporteure möchten ihr Geld am liebsten unmittelbar nach Versand der Güter und Waren erhalten.
Dieses Dilemma löst das Deferred-Payment-Akkreditiv. Es erfüllt die Anforderungen beider Seiten, bietet Sicherheit und Finanzierung in einem. Wie ein klassisches Akkreditiv schafft dieses Instrument einen Risikoausgleich zwischen den Unternehmen. Wenn Sie die passende Bank für ein Nachsichtakkreditiv suchen, sind Sie auf unserem digitalen Marktplatz richtig, um die passende Bank zu finden.
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Webinar mit AHK
- Ende November organisieren wir wieder ein Webinar mit einer AHK, in dessen Rahmen wir unsere Plattform in großer Runde vorstellen werden. Weitere Information finden Sie in den kommenden Wochen oder auf unserer Webseite.