X-Tron Aktuell - Mai-August 2021
Mehrere große Industrieunternehmen mit bis zu 3 Mrd. Umsatz werden X-Tron jetzt regelmäßig nutzen
- Wir haben uns ganz besonders über die Finanzierungsanfrage eines großen & bekannten Tochterunternehmens eines börsennotierten Konzerns gefreut, die wir im Frühsommer erfolgreich über unseren digitalen Marktplatz vermitteln konnten. Das Tochterunternehmen mit selbst einstelligem Milliardenumsatz hatte sich zuvor entschieden, X-Tron ab nun regelmäßig einzusetzen und voll auf den freien Markt zu setzen. Neben der Möglichkeit, effizient viele Banken für exotische Länder zu erreichen, hatte das Unternehmen sich auch deswegen dafür entschieden, weil es in der Vergangenheit regelmäßig von seinen Hausbanken enttäuscht worden war. Bei seiner ersten Anfrage ging es um ein Small-Ticket für den Export in die Türkei. Über X-Tron konnte das Unternehmen Angebote von Banken mit starkem Appetit für die Region finden und darüber hinaus umfangreiches, aktuelles Feedback weiterer Banken zu diesem wichtigen Markt einholen.
Neue Funktionen von X-Tron
- Neben vieler kleiner Features arbeitet X-Tron aktuell an einer neuen Funktion, die den Mehrwert von X-Tron für Exporteure enorm erhöhen wird. Schon jetzt können ausländische Importeure auf X-Tron ihre Projekte ausschreiben und Exporteure über ihren Bedarf an Investitionsgütern informieren. Durch unsere neue Funktion werden wir über neue Schnittstellen jedoch noch deutlich mehr interessante Ausschreibungen auf X-Tron bringen können. Darüber hinaus werden wir Exporteure clustern und per E-Mail automatisch darüber informieren, wenn ein konkretes Projekt für sie von Relevanz sein sollte. Somit entwickelt sich X-Tron immer mehr zu einem umfangreichen dreiseitigen Marktplatz für alle wichtigen Akteure im Export und macht seinem Slogan als führendes ExportTech alle Ehre.
Weitere News bei X-Tron
- X-Tron hat vor Kurzem sein Team erweitert. Seit Mai wird X-Tron von Linus Kohl als Chief Technical Officer (CTO) unterstützt. Er war bereits Mitgründer mehrerer erfolgreicher Tech-Unternehmen, besitzt langjährige CTO-Erfahrung und hat einen Computer-Science-Background von der TU München.
- Unser Kooperationspartner DEInternational (Teil der deutschen Auslandshandelskammern) bietet Unternehmen neuerdings die Möglichkeit, geschäftliche Aktivitäten in Ägypten aufzunehmen, ohne dort eine eigene Niederlassung zu gründen. Frau Miekley, Head of DEInternational Egypt, freut sich unter sonja.miekley@ahk.mena.com auf Ihre Kontaktaufnahme.
Exportbranche erholt sich fast vollständig von der Corona-Krise
- Die Erholung der Wirtschaft von der Corona-Krise macht sich auch in den Exporten bemerkbar. Besonders die Ausfuhren in Drittstaaten legen deutlich zu. Deutschland exportiert wieder deutlich mehr als zu Beginn der Corona-Krise.
- Die deutschen Exporte zu den wichtigsten Handelspartnern USA und China sind im Juni wegen der Erholung von der Corona-Krise kräftig gestiegen. Die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten wuchsen um 40,5 Prozent zum Vorjahresmonat auf 10,3 Milliarden Euro. In die Volksrepublik wurden Waren im Wert von 9,6 Milliarden Euro exportiert, ein Plus von 17,3 Prozent.
- Noch stärker zog das Geschäft mit Großbritannien an: Die Ausfuhren dorthin legten um 60,6 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro zu.
- Auch der Handel mit Osteuropa boomt. Der Handel mit diesen Ländern macht nach den aktuellen Zahlen des Ostausschusses mittlerweile fast ein Fünftel des gesamten deutschen Außenhandels aus und mehr als der mit China und den USA zusammen. Polen ist mittlerweile der fünftgrößte Handelspartner Deutschlands, bereits vor Frankreich und nur noch knapp hinter den USA. Auch der Handel mit Russland legte trotz der weiter bestehenden EU-Sanktionen wieder deutlich zu: Er stieg im Juli nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 17,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
- Insgesamt wuchsen die Exporte in die Staaten außerhalb der Europäischen Union im Juni um 23,7 Prozent zum Vorjahresmonat auf 53,5 Milliarden Euro. Damit setzt sich ein schon länger zu beobachtener Trend fort, dass die EU für deutsche Eporteure zunehmend an Bedeutung verliert. Bereits heute gehen rund 47 Prozent der Exporte in Nicht-EU Länder, Tendenz steigend.
- Der Maschinen- und Anlagenexport legte im zweiten Quartal nach Angaben des VDMA um fast ein Viertel auf 44,5 Mrd. Euro zu.
- Einen besonders hohen Anstieg verzeichneten Exporte in die Türkei (+ 46,6 Prozent) und das Vereinigte Königreich (+ 68,1 Prozent). „In der Türkei entlädt sich der angelaufene Investitionsstau, der sich durch die Währungskrise aus 2018 und die Corona-Krise aufgebaut hat. Wie lange die positive Entwicklung anhält, bleibt abzuwarten, denn die Lira befindet sich weiter im Abwärtstrend“, so der VDMA.
- Die deutsche Elektro-Industrie hat im ersten Halbjahr 2021 ihre Exporte deutlich gesteigert und die Corona-Krise scheinbar hinter sich gelassen. Die Ausfuhren im Wert von 108,3 Milliarden Euro übertrafen den Vorjahreszeitraum um 13 Prozent und lagen auch 1,8 Prozent über dem Wert aus dem Vorkrisenjahr 2019, wie der Branchenverband ZVEI berichtete.
- Auch die Schweizer Ausfuhren nach China haben sich vollständig von den Auswirkungen der Pandemie erholt. Die Schweiz hat im ersten Halbjahr dieses Jahres 8,6 Prozent mehr Waren nach China exportiert als im selben Zeitraum 2019.
- Während die Vereinigten Staaten bald zum größten Exportmarkt der Schweiz aufsteigen werden, ist China der am schnellsten wachsende Markt. Auch Italien ist mit einem Zuwachs von 5,1 Prozent im ersten Halbjahr 2021 ähnlich dynamisch. Dies sei „ein auffallender Unterschied zu anderen Kernmärkten wie Deutschland, wo die Schweizer Ausfuhren noch immer hinter dem Vorpandemie-Level hinterherhinken“, so das Swiss Center China.
Langfristige Herausforderungen durch China
- 2020 ist die Volkrepublik erstmals an Maschinenbau-Exportweltmeister Deutschland vorbeigezogen. „Dank Corona wurde China 2020 erstmals zum größten Lieferland von Maschinen weltweit“, heißt es in der Untersuchung. Das schnelle Hochfahren der dortigen Industrie nach dem strikten Lockdown habe dies ermöglicht.
- Den Vorsprung baute China einer Studie der Wirtschaftsfördergesellschaft Germany Trade & Invest (GTAI) zufolge jetzt noch einmal massiv aus. Während die chinesischen Ausfuhren von Maschinen und Anlagen in diesem Jahr um fast 31 Prozent auf 296 Milliarden Dollar zulegen werden, werden für die deutschen dagegen nur 13 Prozent beziehungsweise 249 Milliarden Dollar prognostiziert – ein Vorsprung für China von 47 Milliarden Dollar.
- Und noch besorgniserregender: „Die chinesische Konkurrenz läuft deutschen Exporteuren in immer mehr Segmenten den Rang ab“, heißt es in der Studie. Von den 28 Untersegmenten des Maschinen- und Anlagenbaus habe der Konkurrent 2020 bereits in 16 Sparten vor Deutschland gelegen. „Dazu gehören Bereiche, in denen Deutschland traditionell wertmäßig viel exportiert“, so die Experten. Genannt werden etwa die Bereiche Armaturen, Fördertechnik, Heiz-, Kühl-, Klimatechnik sowie Berg-, Hoch- und Tiefbaumaschinen. Der VDMA beobachtet ebenfalls schon seit einigen Jahren, dass die chinesischen Unternehmen mittlerweile deutlich innovativer sind.
- China hat Deutschland als Exportweltmeister im Maschinenbau abgelöst – und wird seinen Vorsprung wohl weiter ausbauen. Das liegt auch daran, dass es die Volksrepublik deutschen Unternehmen mit zahlreichen Beschränkungen benachteiligt. Dazu zählen Joint-Venture-Zwänge, der erschwerte Zugang zu öffentlichen Aufträgen sowie Eingriffe in die Führung ausländischer Unternehmen durch Parteikader.
- Auch beim Export für grüner Technologie wird Deutschland von China unter Druck gesetzt, wie eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt. Das Bild ist hier jedoch gemischter. Demnach ist der deutsche Export von Solarmodulen zwischen 2010 und 2019 von 8,5 Milliarden Dollar auf 2,5 Milliarden zurückgegangen. Auch die chinesischen Ausfuhren sanken, jedoch nur leicht von 25 auf 24 Milliarden Dollar. Bei Windanlagen legten die deutschen Verkäufe dagegen von 1,9 auf 2,1 Milliarden zu. Aber die chinesischen Exporte wuchsen deutlich stärker – von 57 Millionen auf fast eine Milliarde. Das Fazit der Studie: Auf dem Weltmarkt können Firmen nur dann erfolgreich sein, wenn sie in ihren Produkten einen technischen Vorsprung vor der Konkurrenz bewahren. Bei der Fertigung von Windanlagen sei das teilweise noch der Fall.
- Parallel dazu sind deutsche Exporteure auch einem immer härteren Konkurrenz durch chinesische Produzenten in ihrem europäischen Heimatmarkt ausgesetzt. So ist der Anteil chinesischer Warenimporte in die Europäische Union ist einer anderen IW-Studie zufolge zwischen den Jahren 2000 und 2019 deutlich gestiegen, der Anteil deutscher Waren im gleichen Zeitraum aber leicht gesunken. So machten deutsche Importe in EU-Ländern vor 21 Jahren noch 14 Prozent aus, chinesische nur 2,7 Prozent. 2019 lag der Anteil der Waren aus China bei 7,6 Prozent, der aus Deutschland nur noch bei 13,8 Prozent.
- Diese Entwicklung habe parallel zu einer Abwertung des Euro gegenüber dem chinesischen Yuan stattgefunden, heißt es in der Studie weiter. Deutschland habe also Marktanteile in Europa verloren, obwohl sich seine wechselkursbedingte preisliche Wettbewerbsfähigkeit gegenüber China tendenziell verbesserte: Das macht den Anteilsrückgang noch relevanter.
- Noch stärker falle dieser Trend bei den sogenannten anspruchsvollen industriellen Produktgruppen aus, so das Institut – hier hat sich der chinesische Anteil in den letzten 20 Jahren fast vervierfacht. Dazu zählen pharmazeutische und chemische Erzeugnisse, Metallprodukte, elektrische Geräte und Ausrüstungen, Maschinen sowie Autos, Autoteile und andere Fahrzeuge. In diesen Bereichen lief es für deutsche Exporteure früher wegen ihrer „offenkundigen Spezialisierung auf diese Waren“ besonders gut.
- Noch erkennbarer wird die Fokussierung Chinas auf die anspruchsvollen Industriebereiche, wenn man sich die Anteile innerhalb der aus China in die EU exportierten Waren anschaut: „Der Anteil dieser fokussierten Produktgruppen an den EU-Importen aus China in allen Produktgruppen stieg von 50,7 Prozent im Jahr 2000 auf 68,2 Prozent im Jahr 2019. Er ist damit inzwischen sogar höher als der deutsche Anteil von 65,5 Prozent“, teilt das IW mit.
- Chinas Exporterfolge ließen sich ferner nicht mehr mit dem früher gültigen Hinweis relativieren, dass sie überwiegend aus importierten Vorprodukten bestehen, die in China – sozusagen auf einer verlängerten Werkbank – nur zusammengebaut werden. Das Gegenteil sei zutreffend: Der Anteil heimischer Wertschöpfung bei den Exporten Chinas stieg zwischen 2005 und 2016 stark an und liegt inzwischen in den meisten Branchen sogar höher als der deutsche Anteil, wie die Ökonomen errechnet haben. Vereinfacht gesagt ist Deutschland nun also selbst zum Lieferanten der Vorprodukte geworden.
Das Potential Afrikas als wichtiger Handelspartner muss auch von der Politik gehoben werden
- Keine Region der Welt hat sich in den vergangenen Jahren schneller und dynamischer verändert. Afrika kann politisch und wirtschaftlich zu einem der wichtigsten Partner für Deutschland und Europa werden. Nach Meinung des Afrika Verein der deutschen Wirtschaft könnten die Zwanzigerjahre ein goldenes Jahrzehnt für die europäisch-afrikanische Zusammenarbeit werden – wenn die die Bundesregierung die Weichen richtig stellt.
- In vielen diesen Bereichen können privatwirtschaftliche Engagements deutscher Unternehmen erheblich mehr beitragen als bisher. Voraussetzung dafür ist es, dass die Unternehmen und ihre Projekte in den Mittelpunkt gestellt und die Instrumentenkästen der Entwicklungszusammenarbeit und der Außenwirtschaftsförderung entsprechend angepasst werden.
- Insbesondere die Exporte und die Realisierung von Energie- und Infrastrukturprojekten müssen deutlich erleichtert werden. Denn diese schaffen die Märkte und die Voraussetzungen für zukünftige industrielle Wertschöpfung. Dazu sollten unter anderem die Konditionen von Hermesbürgschaften international konkurrenzfähig gestaltet und das Eigenrisiko für Geschäfte deutscher Unternehmen erheblich reduziert werden. Maßstab sollten die günstigsten von anderen Staaten der OECD gewährten Konditionen sein. Diese liegen teilweise bei nahe null Prozent Selbstbehalt, während Deutschland fünf bis zehn Prozent verlangt. Besonders förderungswürdige deutsche Exporte nach Afrika könnten durch günstigere Kreditbedingungen und Zuschusselemente gefördert werden – ein Vorhaben, das aktuell durch das Bundesfinanzministerium blockiert wird. Entwicklung wird so gebremst und die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Firmen in Afrika verschlechtert.
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